Psyche
In ihrem Buch 'Die Blutwertlüge' schreibt Miryam Muhm: „Leichtfertig geben viele Ärzte dem Patienten die Schuld an seinem Zustand. Wenn die vom Patienten geschilderten Symptome nicht zum Blutbefund passen, wird das Krankheitsbild sehr oft einfach auf die Psychoschiene verlagert.“
Viele Menschen glauben inzwischen auch, dass die meisten Krankheiten psychische Ursachen haben. Wenn ich mir jedoch die Beschwerdebilder der Vitalstoffmangelerkrankungen anschaue, dann wird mir klar, dass hier Ursache und Wirkung vertauscht sind. Ein extremer Mangel an Vitamin D löst Depressionen aus, ein mittlerer Mangel an Vitamin E beeinträchtigt das Denkvermögen, aber schon ein leichter Mangel an B-Vitaminen schwächt unsere Psyche. Natürlich haben wir durch Krankheiten, psychische oder physische Verletzungen, große berufliche oder private Anforderungen einen höheren Bedarf an Vitalstoffen. Trotzdem ist die Ursache all unserer Beschwerden letztendlich immer ein Mangel an bestimmten Stoffen. Dieser Mangel führt zu Stoffwechselstörungen und damit zu Krankheitssymptomen.
Dies bedeutet, dass eine psychische Störung auch mit Vitalstoffen behoben werden kann, wenn sich die Nerven- und Gehirnzellen noch regenerieren können. Ein Versuch lohnt sich immer, auch wenn vielleicht nur Symptome gemildert werden. Zur Erhaltung des psychischen Gleichgewichts sind bei normaler Belastung keine großen Vitamin- und Mineralstoffdosen nötig. Die therapeutischen Dosen müssen jedoch um ein vielfaches höher sein.