Vitamin C (Ascorbinsäure)
Achtung! Ascorbinsäure (Formel C6H8O6) und Zitronensäure (Formel C6H8O7) sind nicht identisch! Manche Apothekenfachverkäufer scheinen das nicht zu wissen. Auch wenn der Unterschied in der Molekularstruktur gering ist, so ist doch Zitronensäure in hohen Konzentrationen schädlich, Ascorbinsäure aber nicht. Die meisten Tiere können Vitamin C selbst erzeugen und stellen auf 70 kg Lebensgewicht umgerechnet zwischen 10 und 20 g (Gramm!) am Tag her. Diese Tiere brauchen weder Zahnarzt noch Chirurg und auch keine Prothesen. Prothesen, die nicht durch einen Unfall erforderlich sind, kennzeichnen einen jahrzehntelangen Vitamin C-Mangel. Der Mensch muss Vitamin C mit der Nahrung aufnehmen, er kann im Gegensatz zu den meisten Tierearten, dieses Vitamin nicht oder zumindest nur in einer minimalen Konzentration selbst synthetisieren.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) behauptet, wir brauchen am Tag nur 50 bis 100 mg (Milligramm!) und bekämen durch eine ausgewogene Ernährung genug. Tiere stellen also täglich mindestens 200 x mehr Vitamin C her als Menschen brauchen!? Ist die Natur ein Verschwender?
Aus den Büchern über Avitaminosen:
"Häufiges Nasenbluten ist eine schwache Form von Skorbut (Vitamin C-Mangel). Es kann an der Haut der Beine zu Gänse- bzw. Reibeisenhaut kommen, in schweren Fällen auch zu Furunculose. Die Nägel werden dünn, brüchig und gerifft. Auch die Haare werden dünn und trocken. Erste Anzeichen sind oft: Hautblässe und Blutarmut, Unlust zu essen und zu arbeiten, Trübsinn, Gewichtsverlust, Kurzatmigkeit, Schlafsucht. Oft tun die Schienbeine weh. Manchmal wechseln sich Verstopfung und hartnäckiger Durchfall ab. Weitere Kennzeichen können sein: Steigernde Schmerzen in den Gelenke der Beine und der Lenden, Zahnfleischbluten, Rückgang des Zahnfleisches, Mundgeruch, Ohnmachtsanfälle, Herzklopfen und zuweilen hohes Fieber.
Vitamin C-Mangel verursacht Gefäßschädigungen und dadurch Blutungen. Die Gefäße werden durchlässig. Jeder Mensch hat einen individuellen differenzierten Vitamin C-Bedarf. Durch Infekte verarmt der Körper genauso wie durch Darmerkrankungen. Großflächige Blutungen sind ein typisches Skorbutproblem. Die Blutung kann aus Flecken verschiedener Farben bestehen und wird häufig von einem Ödem begleitet. Es entsteht zumeist durch Druck. Betroffen sind vor allem behaarte Stellen, da die Blutungen an Haarfolikel gebunden sind. Stark hervortretende Haarbälge mit schlecht heilenden Hautwunden sollten immer den Verdacht auf Skorbut erwecken.
Weitere Symptome des Vitamin C-Mangels können sein: Schrumpfung der Lymphdrüsen, mangelhafte Hormonbildung, Muskelschwäche und Harninkontinenz. Die Atrophie (Verkümmerung) der Blasenmuskulatur entsteht hauptsächlich durch Vitamin C-Mangel, kommt aber auch bei anderen Mangelerkrankungen vor. Erkrankungen des Magen-Darm-Kanals können nicht nur Muskelschwund, sondern auch Schleimhautnekrosen (Schleimhautzerstörung) sein. Proteine verbessern die Beschwerden. Durch Vitamin C-Mangel können Geschwüre entstehen. Meist sind die oberen Darmabschnitte mehr geschädigt als die unteren. Bei vielen Patienten kommen auch nervöse Beschwerden, Vergesslichkeit und Depression hinzu. Symptome von Tetanie, Afterschmerzen und Muskelkrämpfe sind ebenfalls möglich. Die Zunge wird dünner und sieht eigenartig rot und glatt aus, später kann sie auch gefurcht sein. Die blasse Farbe der Entleerungen deutet auf eine mangelhafte Ausnutzung der Fette hin. Der übermäßige Verzehr von Kohlenhydraten sorgt für ein saures Milieu und wirkt sich ungünstig auf die Fettverdauung aus. Vitamin C-Mangel führt zu Leberverfettung.
Bei den kleinen Erstblutungen in die Beinmuskeln entstehen Krankheitsbilder, die oft als Ischiasbeschwerden oder Rheumatismus gedeutet werden. Zuweilen erkennt man Skorbut an einer Schwellung der Ohrmuscheln. Oft ist Skobut mit der Ödemkrankheit vergesellschaftet. Das zeigt sich in einem leichten Gedunsensein der Augenlider, des Gesichts, der Hand- und Fußrücken. Am Anfang bleibt der Fingerdruck noch nicht bestehen. Es kommt auch noch zu großen Gewichtsschwankungen durch Ausschwemmung oder Wassereinlagerung. Die Entwässerung der Kranken gelingt durch Zufuhr vitaminreicher Nahrung innerhalb kurzer Zeit. Die Ödembildung ist in der Hauptsache auf eine ungenügende Eiweißzufuhr zurückzuführen.
Blutflecken an den Beinen, Schwellung der Beine, Beinschmerzen und Druckempfindlichkeit der Beine sind deutliche Zeichen. Besondere Kennzeichen sind Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Wadenmuskulatur, sowie die durch leichten Druck auslösbaren Muskelhämorrhagien (Blutergüsse). Eine Hyperämie der Schilddrüse durch Vitamin C-Mangel bildet sich bei Gabe von Vitamin C wieder zurück. Vitamin C-Mangel kann vermutlich genauso wie Vitamin A-Mangel Grauen Star und blutunterlaufene Augen verursachen. Er könnte auch das Gehör beeinflussen. Alle Drüsen (außer Nebennieren) schrumpfen. Der Speichel, der für gewöhnlich stark alkalisch ist, wird sauer. Die Haut kann völlig gelb werden. Als Folge des Drüsenschwundes verschlimmern sich die Magen- und Darmstörungen.
Deutliche Symptome eines Vitamin C-Mangels sind Arthrose und Arthritis. Vitamin C hilft dann aber nur noch in sehr hohen Dosen. Rücken- und Oberschenkelschmerzen können bei langjährigem Vitamin C-Mangel symptomatisch werden. Schmerzfreiheit auch bei schweren Knochenschäden kann erreicht werden, wenn der Vitamin C-Spiegel im Blut auf 13 mg/l angehoben wird. Bei weniger schweren Fällen wird die Schmerzhaftigkeit erst bei Bewegung der Knochen deutlich. Der Grad der Schmerzempfindlichkeit geht mit dem Grad des Vitaminmangels parallel. Ein langjähriger Mangel an Vitamin C verursacht irreparable Gelenkschäden, betroffen sind besonders die Kniegelenke. Die Muskelblutungen zwingen den Kranken, die Beine zu schonen. Es kann zur Flexionsstellung (Biegung) der Kniegelenke kommen.
Vitamin C-Mangel führt als erstes zu Gelenkschmerzen und später zur Vergrößerung der Gelenke auf 2-3 fache Größe. Bei langem Vitamin C-Mangel geht die Schwellung der Gelenke nicht mehr zurück. Es kommt zu Exostosen (Überbeinen). Man findet auch Schwellungen an Rippen, Schädelknochen, Jochbögen, Unterkiefer und Schulterblatt. Die Gleitflächen der Gelenke können austrocknen. Die Knochen, Knorpel und Gelenkenden der langen Röhrenknochen können ganz abgelöst werden. Es kann zu Verdickungen der Rippenknobelknochen kommen. Die Atmung kann schmerzhaft und oberflächlich werden. Skobut war schon im Mittelalter in all seinen klinischen Einzelheiten gut bekannt. Der menschliche Skorbut tritt selten als reine C-Avitaminose auf, weil neben dem Vitamin C meist auch noch andere Vitamine fehlen. Sehr häufig wird er von Nachtblindheit begleitet, die bekanntlich auf Vitamin A-Mangel beruht. Weit mehr noch treten Mischformen auf.
Drei wesentliche Merkmale für Vitamin C-Mangel:
1. Neigungen zu Blutungen und Blutergüsse.
2. Schädigung der Knochen und des Knorpels.
3. Veränderungen der Zähne.
Bei andauerndem Vitamin C-Mangel kommt es zu starkem Muskelschwund und zu Herzbeschwerden. Die Schwächung des Körpers führt zu allen möglichen Infektionen. Todesursache ist meist unmittelbare Herzschwäche. Durch Vitamin C-Mangel sinkt der Kaliumgehalt der Muskeln, auch des Herzmuskels. Die Herzen von Skorbutkranken sind oft schlaff und blass. Das Herz erscheint auf dem Röntgenbild vergrößert, besonders rechts. Die Vergrößerung entsteht durch eine flache Atmung und eine Arbeitshypertrophie (Belastungsstimulus führt zu Gewebe- bzw. Organwachstum) der rechten Herzhälfte. Je schwerer der Vitamin C-Mangel desto größer ist das Herz. Der Puls ist mitunter stark beschleunigt. Manchmal entsteht eine Tachykardie (Herzrasen). Auch die Atemfrequenz ist bis auf 60 Atmungen in der Minute beschleunigt. Normal Puls:Atmung = 4:1, Skorbut Puls:Atmung = 2:1. Ursache ist vermutlich eine Störung des Nervensystems. Gelegentlich kommen geringfügige Herzbeutelblutungen vor. Extremer Vitamin C-Mangel verursacht oft ausgedehnte Blutungen im Gehirn und Rückenmark.
Vitamin C stärkt das Bindegewebe und fördert die Wundheilung. Die Zug- und Reißfestigkeit von Narben ist bei Vitamin C-Mangel deutlich herabgesetzt. Die kritische Grenze liegt bei einem Blutgehalt an Vitamin C von 0,1 mg-%. Auch nach erfolgter Abheilung ist noch Vitamin C notwendig, denn selbst nach 6 Wochen ist ein Aufreißen und Neubluten des Narbengewebes bei Vitamin C-Mangel möglich. Auch Cortison setzt die Zugfestigkeit herab und kann dann durch Vitamin C nicht mehr behoben werden. Leukocyten brauchen Vitamin C. Vitamin C-Mangel wirkt sich störend auf den Folsäurestoffwechsel aus. Die B-Vitamine und Vitamin C zusammen können borkigen Ausschlag heilen.
Neben den zumeist leichten Formen von Skorbut treten auch schwere Formen auf. Der Allgemeinzustand der Patienten ist von Anfang an schlecht und die Krankheit tritt in sich wiederholenden Schüben auf. Es genügt eine Krankheitsdauer von 3 – 4 Wochen, um sämtliche Symptome zu entwickeln. Zudem tritt ein rascher Kräfteverfall auf. Solche Fälle sind selten und die Prognose ist ungünstig, weil sich schnell Induktionen der Muskulatur ausbilden. Bei langanhaltendem schwerem Skorbut kommt es zu Muskelschwund und zu Wucherungen des intramuskulären Bindegewebes. Besonders häufig sind Blutungen der Gelenkkehlen. Dabei werden die im Unterhautfettgewebe verlaufenden Nerven und Gefäße von den Blutmassen ummauert und erdrückt. Von den großen Nerven sind am häufigsten der Ischiadicus (Ischiasnerv), der Tibialis (Schienbeinnerv) und der Suralis (Wadennerv, der bis in die Fußsohle reicht) betroffen. Bei Tiefenblutungen haben sich Prießnitzumschläge (feuchtwarme Wickel - kalte feuchte Tücher mit trockenen warmen Tüchern umwickeln) oder auch allgemeine Wärmezufuhr bewährt. Unbehandelt können Tiefenblutungen zu Atrophie (Gewebeschwund), bindegewebiger Induration (Verhärtung) und Ankylose (Gelenksteife) führen.
Zahnfleischschwellungen und Zahnfleischblutungen, Zahnbetterkrankungen, Zahntaschenvereiterung, Paradentose, Zahnlockerungen und Zahnausfall sind Kennzeichen schweren Vitamin C-Mangels. Sonnenbestrahlung und Mundpflege haben sich bei Zahnfleischwülsten gut bewährt. Zahnfleischveränderungen sind ein typisches Symptom, müssen bei Skorbut aber nicht immer auftreten. Sie beginnen meist mit der Vorderseite der Schneidezähne. Es kommt spontan oder bei Berührung zu Blutungen. Die Zähne werden locker und fallen aus. Heilung erfolgt durch Vitamin C-Gabe in kurzer Zeit. Lockere Zähne werden wieder fest.
Säuglingsskorbut tritt frühestens mit zwei, meist erst mit sechs Monaten auf. Blutansammlungen im Schädel können zu Krämpfen und meningealen Erscheinungen (Nackensteifheit mit Übelkeit und Erbrechen) führen. Durch Veränderung an den Rippenknorpeln verursacht jeder Atemzug Schmerzen, so dass es zu einer flachen Atmung kommt. Es kann zu Infraktionen (angebrochenen Knochen) kommen. Manifester Säuglingsskorbut: Die Knochen des gesamten Skeletts, aber besonders die Röhrenknochen sind äußerst schmerzempfindlich. Die geringste Aktion oder passive Bewegung, aber auch die kleinsten Berührungen lösen intensive Schmerzäußerungen aus. Die Kinder liegen wie gelähmt in ihren Betten. Allein schon der Versuch, sich ihnen zu nähern, bewirkt deutliche Abwehr. Die Barlowsche Krankheit (rachitischer Säuglingsskorbut) ist eine C-Avitaminose. Diese Krankheit tritt schleichend auf, aber nach Infekten, Trauma oder Impfungen auch akut in Erscheinung.
Haut- und Schleimhautblutungen sind die konstantesten Begleitsymptome des manifesten Skorbuts. Sie treten an der äußeren Haut und an der Mundschleimhaut in Form von stecknadelkopfgroßen Blutungen aus den Kapillaren aus. Man trifft sie bei Säuglingen in der oberen Körperhälfte (Gesicht, Hals, Schultergegend), während bei älteren Kindern und Erwachsenen die unteren Extremitäten häufiger betroffen sind. Schleimhautblutungen treten u.a. am Gaumen, an der Innenseite der Unterlippe, an der Zungenspitze und den Zungenrändern auf. Blutige ruhrartige Durchfälle und blutiger Schnupfen sind ebenfalls Vitamin C-Mangelsymptome. Typische Zeichen sind blutig gefärbte Urinflecke in der Windel. Vitamin C- Mangel bei Säuglingen verursacht Wachstumshemmungen bis zum Wachstumsstillstand.
Auch bei überernährten Kindern kann durch eine Fehlernährung Skorbut entstehen. Symptome sind Appetitlosigkeit und Resistenzminderung gegenüber Infekten. Zum Säuglingsskorbut gehört auch eine Anämie (Blutarmut). Es kann aber auch schwere Skorbutsymptome ohne Anämie geben und schwere Anämie ohne Skorbutsymptome. Bei Anämie ist die Haut grau bis wachsgelb. Sekundäre Infektionen können eine Vermehrung der polymorphkernigen Leukocyten herbeiführen. Während der Rekonvaleszenz kann eine echte Polycythämie (bösartige Erkrankung des Knochenmarktes bei der sich die roten Blutkörperchen unkontrolliert vermehren) entstehen.
Die latente skorbutische Stoffwechselstörung hat verschiedene Krankheitsbilder:
- Wachstumsverzögerung
- Appetitlosigkeit
- Dystrophie (Entwicklungsstörungen)
- Hautblässe
- Blutveränderung
- Hyperkeratosis (Verhornung der Haut)
- Diathese (Blutungsneigung)
- Ekzem
- Restitenzschwäche (Abwehrschwäche)
- Fieber nach Infektionskrankheiten mit starken Schwankungen
- blutiger Schnupfen
- blutiger Stuhl
- blutiger Urin
Besonders häufig werden Komplikationen wie Katarrhe der Luftwege, Pneumonie (Lungenentzündung), Pyurie (Eiter im Urin), Furunkulose (Entzündung des Haarbalgs) und Stomatitis aphthosa (Mundfäule) beobachtet. Es können an Kopf und Brust Hautblutungen auftreten. Die Rückkehr zu normalen Verhältnissen nach einer skorbutischen Stoffwechselstörung kann eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Oft behindern Infektionen die Heilung. Vor allem Krankheiten wie Grippe, Masern, Keuchhusten, Windpocken und Ruhr können Skorbut auslösen. Einen angeborenen Skorbut gibt es nicht. Skorbut ist vor allem eine Erkrankung des künstlich ernährten Säuglings.
Oft geht Skorbut mit Rachitis einher. Skorbut im Kindesalter weicht nur wenig vom Säuglingsskorbut ab. Dystrophie (Entwicklungsstörungen), Dysergie (verminderte Widerstandskraft) und Angiodystrophie (Blutbildungsstörungen) kommen bei beiden vor. Skorbutkranke Kinder fühlen sich am wohlsten, wenn sie zusammengekauert sind und nicht angefasst werden. Ursache für Skorbut bei Kleinkindern ist häufig die industriell gefertigte Säuglingsmilch. Brustkinder sind von Skorbut fast nie betroffen. Die Zufuhr von frischen Obst- und Gemüsesäften führt zur restlosen Heilung.
Vitamin C oxidiert schon ohne Temperaturerhöhung. Kurzes Aufkochen schädigt Vitamin C weniger als langes Erwärmen. Das bei der Milchkonservierung häufig verwendete Wasserstoffsuperoxid zerstört das Vitamin C. Bei einer Säuglingsernährung mit Trockenmilch sollten immer rohe Obst- und Gemüsesäfte zugefüttert werden. Die Heildauer hängt außer von der Schwere des Zustandes in erster Linie von der Menge des dargebotenen Vitamin C ab. Citronen-, Orangen-, Tomaten- und Himbeersaft kann man mit Kreide (calc.carb.pulv.) neutralisieren und die Säfte dann auch darmkranken Säuglingen geben.
Früher erkrankten die Menschen vor allem im Frühjahr an Skorbut. Dann wurde eine Suppe aus Kräutern und Gräsern gekocht und ein Aufguss von Kiefernnadeln getrunken. Vitamin C kommt hauptsächlich in grünen Pflanzen und frischem Obst und Gemüse vor. Vitamin C fehlt völlig in reifen Pflanzensamen, entsteht aber bei der Keimung. Sauer eingelegtes Gemüse enthält kein Vitamin C. Getrocknetes Obst und Gemüse, sowie Ernährung mit unter hohem Druck gekochten Nahrungsmitteln ist vitaminarm. Kartoffeln enthalten auch gekocht noch Vitamin C, wenn sie vorher nicht zu lange gelagert wurden. Konserven sind vitaminarm.
Feines Mehl und Büchsenfleisch als Hauptnahrungsmittel lösen diese Krankheit aus. Trockengemüse, Teigwaren, Körnerfrüchte, Abbrühen der Gemüse, das Kochen der Milch und das lange Warmhalten der Speisen führen zum Vitamin C Mangel. Vitamin C ist während der Laktation besonders wichtig. Milch enthält nur dann Vitamin C, wenn die Mutter Vitamin C haltige Nahrung zu sich genommen hat. Das Vitamin C wird zuerst für die Mutter und erst danach über die Milch abgegeben. Vitamin C allein genügt nicht. Die Nahrung muss auch genügend basische Mineralstoffe enthalten. Wenn die Mutter Vitamin C Mangel hat, ist ihre Milch arm an Calcium und Phosphor. Bei Kalkmangel ist Vitamin C allein unwirksam.
Reich an Vitamin C sind außer Weißkohl auch Löwenzahn, Kresse, Salate und Zwiebeln. Bei der Gärung geht der Vitamin C-Gehalt verloren. Sauerkraut enthält kein Vitamin C. Die Milch von Weidekühen ist Vitamin C reicher (22 mg/l) als die Milch von Stallkühen (2 mg/l). Saure Reaktionen haben eine Schutzwirkung auf Vitamin C. Alkalische Reaktionen zerstören Vitamin C. Kupfer zerstört Vitamin C besonders schnell. Gekühlte und gefrorene Früchte behalten unter Luftabschluss ihren Vitamingehalt.
Konservierter Zitronensaft verliert mit der Zeit an Vitamin C. Außerdem gibt es Gehaltsunterschiede zwischen einzelnen Zitronenarten. Nicht alle Zitronen sind reich an Vitamin C. Die ‚citrus lemona‘ hat 4 x so viel Vitamin C wie die ‚citrusacida‘. Hülsenfrüchte enthalten nur Vitamin C, wenn sie 24-48 Std. in Wasser eingeweicht wurden, dann noch etwa 36 Std. zwischen feuchten Tüchern keimen können und einen ½ Zoll langen Keimling gebildet haben. Am meisten Vitamin C haben frischer roher Weißkohlsaft, frischer roher Apfelsinen- und frischer roher Zitronensaft. Einfacher Skorbut heilt in 5 – 14 Tagen. Rohe Gemüsesäfte helfen Skorbut vorzubeugen und zu heilen."