Ernährung
In seinem Buch 'Die 7 Revolutionen der Medizin' schreibt der Heilpraktiker Uwe Karstädt: „Eine ideale Mahlzeit besteht aus 40 % Kohlenhydraten, 30 % Proteinen und 30 % Fett. Für die Gesundheit sind große Mengen Kohlenhydrate und damit eine erhöhte Insulinausschüttung verheerend. Die empfohlene fett- und eiweißarme aber kohlenhydratreiche Ernährung ist schlichtweg falsch. Die Wirkung der Nahrung auf die Balance in unserem Organismus wird zu wenig beachtet. Nahrung ist die vielleicht stärkste Medizin, die wir zu uns nehmen. Mit jedem Bissen, den wir schlucken, wird eine Flut von Hormonen in Bewegung gesetzt. Wir haben die Wahl: Entweder kontrollieren wir die Hormone oder wir werden für die nächsten vier bis fünf Stunden von ihnen kontrolliert...
Wie mästet man Vieh? Nicht mit Fett oder Öl, sondern mit riesigen Mengen von fettarmen Kohlenhydraten. Wie mästet man Menschen? Genauso - mit fettarmen Getreideprodukten: Nudeln, Brot, Kuchen, sowie Zucker, Alkohol und Kartoffeln. Glukose geht direkt ins Blut. Fruktose und Galaktose muss die Leber erst in Glukose umwandeln, sie gehen also verlangsamt ins Blut. Je höher und schneller der Blutzuckerspiegel steigt, umso massiver ist die Insulinantwort. Bleibt der Blutzuckerspiegel ständig auf hohem Niveau, produziert die Bauchspeicheldrüse noch mehr Insulin, um ihn zu senken. Dieser Teufelskreis endet in überschüssigem Körperfett, einer Erschöpfung der Bauchspeicheldrüse, einer Entwicklung zu Diabetes, Herzleiden und den anderen Folgeerkrankungen...
Ein hoher Insulinspiegel bringt die Hormonsysteme aus dem Gleichgewicht, verbraucht Magnesium und Kalium, was zu Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen führen kann, setzt zu viele Freie Radikale frei und hat negative Auswirkungen auf Gehirn und Immunsystem. Der Insulinspiegel im Blut wird also hauptsächlich über die Menge der Kohlenhydratzufuhr stimuliert. Eiweiß in der Nahrung stimuliert Glukagon, den Gegenspieler von Insulin. Ein erhöhter Glukagonspiegel im Blut lässt den Insulinspiegel sinken. Um die Balance zwischen Insulin und Glukagon aufrecht zu erhalten, muss man die Balance zwischen Kohlenhydrat und Eiweiß in jeder Mahlzeit beachten. Ein Übermaß an Insulin ist die größte Gefahr für das Herz, nicht etwa Fett oder Cholesterin...
Es gibt gute Fette und es gibt schlechte Fette. Die einen vom anderen zu unterscheiden, kann den Unterschied ausmachen zwischen einem gesunden, vitalem Leben und einem leidvollen Leben mit wenig Kraft, chronischem Leiden und Übergewicht. Mangelt es an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, verwendet der Körper in seiner Not auch andere Fette und baut sie in die Membranen ein. Dann aber leidet der Stoffwechsel unter verdickten und undurchlässigen Membranen: Die Zellen vergiften, ersticken und sind unterernährt... Unser Gehirn besteht überwiegend aus Fett. Fett wird zur elektrischen Isolierung der Nervenbahnen gebraucht und ermöglicht damit die korrekte Weiterleitung von Nervenimpulsen. Gesättigtes Fett ist auch bei Zimmertemperatur fest. Einfach ungesättigtes Fett ist bei Zimmertemperatur als Öl flüssig, verfestigt sich aber im Kühlschrank. Mehrfach ungesättigtes Fett bleibt als Öl auch im Kühlschrank immer flüssig. Die Ernährung bestimmt die Qualität Ihres Lebens. Mit der richtigen Nahrung und der richtigen Menge erzielen Sie die optimale Wirkung.“
Genauso ist es, besser kann das nicht formuliert werden. Das Wichtigste in unserer Ernährung ist die Flüssigkeit. Alle Stoffwechselvorgänge benötigen Wasser. Wenn Sie unter Obstipation (Verstopfung) leiden, dann trinken Sie zu wenig oder das Falsche. Kaffee entwässert. Das merken Sie schon allein daran, dass Sie nach dem Kaffeegenuss mehr Urin ausscheiden, als Wasser im Kaffee war. Kaffee ist außerdem ein Mineralstoffräuber. Versuchen Sie, Ihren Kaffeegenuss einzuschränken! Wenn Sie die Aufnahme von Kohlenhydraten und Ihren Zuckerverbrauch reduzieren, brauchen Sie den Kaffee als Muntermacher nicht mehr. Die Kohlenhydratverdauung macht uns müde und energielos. Energie geben uns Eiweiß und die richtigen Fette. Falls Sie ganz auf Kaffee verzichten möchten, müssen Sie mit Entzugserscheinungen bis zu 10 Tagen rechnen.
Die beste Art unserem Körper Flüssigkeit zukommen zu lassen, ist Trinkwasser und warmer Tee. Für Trinkwasser gelten strengere Grenzwerte als für Mineralwasser. Wenn Sie kalte Getränke bevorzugen, dann trinken Sie diese bitte in kleinen Schlucken, damit Ihre inneren Organe nicht auskühlen. Ein guter Stoffwechsel braucht Wasser, Vitalstoffe, Nährstoffe und die richtige Temperatur. Sie können sich sicher noch an den Chemieunterricht erinnern. Viele chemische Prozesse konnten erst bei der richtigen Temperatur und mit Hilfe von Katalysatoren beginnen. So ist es in unserem Körper auch. Vitamine und Enzyme arbeiten katalytisch. Wissenschaftler schätzen, dass in einer Sekunde unseres Lebens mindestens 40.000 verschiedene biologisch-chemische Stoffwechselprozesse ablaufen. Sie müssen nichts weiter tun, als Ihrem Körper die Substanzen zur Verfügung zu stellen, die er für diese Prozesse braucht.
Die Nahrung ist also nicht dazu da, unseren Gaumen zu beglücken, sondern sie ist dazu da, uns gesund und am Leben zu erhalten. Leider sind Menschen, die sehr gut kochen und backen können, oft auch krank. Warum? Veränderte Nahrungsmittel lösen in unserem Körper eine sogenannte Verdauungsleukozytose aus. Leukozytose bedeutet ein Anstieg der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Die Leukozyten vermehren sich, wenn unserem Körper Gefahr droht. Durch Kochen, Backen und andere Prozesse (z.B. durch die Strahlungen der Mikrowelle) veränderte Nahrungsmittel erkennt unser Körper nicht als Lebensmittel, sonders als Fremdstoffe an, die es zu bekämpfen gilt. Je mehr die Nahrung verändert ist, desto höher steigt die Anzahl der weißen Blutkörperchen. Das kostet dem Körper Energie und zusätzliche Vitalstoffe. Bei naturbelassenen Nahrungsmitteln findet man keinen Anstieg oder nur einen geringen Anstieg der Leukozyten.
Die Verdauungsleukozytose kann gemildert werden, wenn Sie vor einer gekochten Speise Rohkost essen. In guten Restaurants weiß man das und reicht vor einer warmen Mahlzeit immer einen Salat. Doch die Leukozytose ist nicht der einzige Grund, warum Menschen, die sehr gut kochen und backen können, oft krank sind. Nahrung, die sehr gut schmeckt, verführt uns dazu, mehr zu essen, als gut für uns ist. Das überlastet unseren Stoffwechsel. Zudem sind in gekochten und noch mehr in gebackenen Speisen oft weniger Vitalstoffe, als der Körper für die Verdauung dieser Speisen braucht. Wir sollten also lernen, den Wert eines Nahrungsmittels nach seinem Wert als Lebensmittel einzuschätzen. Im dunklen Vollkornmehl sind viel mehr Vitalstoffe enthalten als in weißen Auszugsmehlen. In ungekochtem frischen Obst und Gemüse sind viel mehr für das Leben notwendige Stoffe als in gekochtem oder lange gelagertem Obst und Gemüse.
Manche Früchte werden bis zu 5 Jahre in sogenannten CA-Lagern (Controlled Atmosphere) bei niedriger Temperatur (−1 bis 6 °C), hoher Luftfeuchtigkeit (meist 92%), niedrigem Sauerstoffgehalt (meist 2 bis 3%) und erhöhtem Kohlendioxidgehalt (2 bis 5%) gelagert. Je länger die Früchte dort liegen, desto mehr verlieren sie an Vitalstoffen. Sie sehen auch nach langer Lagerung noch appetitlich aus, sind aber arm an Vitaminen. Überhaupt hat unsere Nahrung in den letzten Jahrzehnten viel an Vitalstoffen eingebüßt. Gründe dafür gibt es viele. Neben unreif geernteten Früchten, langen Transportwegen und Lagerzeiten, werden die Landwirte auf Grund des Preiskampfes gezwungen, auf Quantität statt auf Qualität zu setzen. Die Böden können sich nicht erholen, werden nährstoffärmer und zusätzlich mit vielen Chemikalien (Düngemittel und Pestiziden) verseucht. Genetisch verändertes Saatgut (vor allem in den USA – zunehmend auch bei uns) kommt Dank der Lobbyarbeit der saatgutvertreibenden Konzerne vermehrt zum Einsatz.
Konnten Kühe früher in der vegetationsreichen Zeit ihr Futter auf einer Weide suchen, so stehen die meisten Rinder heute im Stall und werden das ganze Jahr über mit Silage und Kraftfutter gefüttert. Mitunter bekommen die Bauern gerade einmal 20 Cent für einen Liter Rohmilch, da darf natürlich auch das Futter für die Kühe nicht teuer sein. Mit minderwertigem Futter kann aber keine hochwertige Milch erzeugt werden. Schon früher wussten die Ärzte, dass die Milch von Weidekühen zehnmal mehr Vitamin D enthält als Milch von Stallkühen und dass auch der Gehalt aller anderen Vitamine im Weidegras am höchsten ist. Bekommt die Kuh jedoch gerade einmal die Vitalstoffe, die sie zum Überleben braucht, dann steht kein Überschuss für die Milch zur Verfügung. Genauso traurig sieht es dann in unserer Milch, in Butter, Käse, Jogurt und Quark aus, von den Verarbeitungsverlusten ganz zu schweigen.
Was sollten wir unternehmen, um gesund zu bleiben oder zu werden? Wir können die Aufnahme kohlenhydratreicher Nahrungsmittel einschränken und sie durch Obst und Gemüse ersetzen, welches eingefroren war. Bei dieser Nahrung ist die Chance, dass sie erntefrisch verarbeitet wurde, am höchsten. Durch Frosten bleibt der Vitamingehalt größtenteils erhalten. Wir sollten komplett auf Fertig- und Dosennahrung verzichten und schauen, ob wir Lebensmittel direkt vom Erzeuger kaufen können. Wir könnten uns informieren, welche Wildkräuter und Wildpflanzen besonders gut für uns sind und sie zusammen mit anderen Früchten in sogenannten Smoothies (Püreesaft) verarbeiten. Wir könnten Bio-Produkte bevorzugen und Eier von glücklichen Hühnern kaufen.
Wir sollten komplett auf Margarine verzichten und in der Küche nur Butter, Kokosöl, Lein-, Raps- und Olivenöl, aber vor allem auch das geschmacksneutrale Weizenkeimöl verwenden. Es hat gegenüber anderen Ölen den 10-fachen Gehalt an Vitamin E. Überhaupt sind Fette (mit Ausnahme von Butter und Kokosöl) zu meiden, die bei Zimmertemperatur fest sind. Der niedrige Schmelzbereich wird hauptsächlich durch einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren verursacht. Unser Gehirn ist ein großer Fettklumpen. Um geistig gesund zu bleiben, brauchen wir vor allem hochwertige Fettsäuren.
Es ist definitiv eine Lüge zu behaupten, wir bekämen alle Vitalstoffe, die wir brauchen, wenn wir uns ausgewogen ernähren. Die Nationale Verzehrstudie 2008 vom Max Rubner Bundesforschungsinstitut (MRI) zeigt deutlich, dass wir fast alle mit den Vitaminen D und Folsäure unterversorgt sind. Bei den anderen Vitaminen sieht es etwas besser, aber auch nicht gut aus. Seit 2008 ist diese Versorgung noch schlechter geworden, wie die Normwerte 2012 und 2017 der Haarmineralanalyse beweisen. Was an der Ernährungsstudie des MRI nicht passt, ist die Behauptung, wir würden zu wenig Kohlenhydrate zu uns nehmen. Da muss man sich schon fragen, wer diese Empfehlung ausgesprochen hat. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Anlehnung an Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO)? In der WHO sitzen die Bosse der größten Pharmakonzerne. Was fällt mir dazu ein? Jeder gesunde Mensch ist ein verlorener (Pharma-)Kunde. Geld regiert die Welt.
Dass wir zu viel Fett zu uns nehmen, ist auch nur bedingt richtig. Wir nehmen zu viele gesättigte, aber zu wenig ungesättigte Fettsäuren zu uns. Bei den Proteinen (Eiweiß) müsste es nicht nur ein wenig, sondern wesentlich mehr sein. Das Frühstücksei sollte eine Selbstverständlichkeit werden. Ich finde es nicht gut, dass in der Verzehrstudie vom MRI Teilnehmer berücksichtigt wurden, die schon Nahrungsergänzungsmittel einnahmen. Diese 28% hätten meiner Meinung nach nicht mitmachen dürfen, wenn man eine Studie über die Ernährung der Bevölkerung erstellt. Außerdem sind die Vitaminempfehlungen der DGE ein Witz und dienen gerade einmal dazu, die auffälligsten Erkrankungen wie schwerer Skorbut und schwere Rachitis zu vermeiden. Diese Referenzwerte der DGE dienen nicht dazu, gesund zu bleiben, und ein Optimum an körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit zu erreichen.
In den Büchern über Avitaminosen steht, dass Mehl-, Haferbrei und Zwieback keine Säuglingsnahrung sind, weil in dieser Nahrung lebenswichtige Stoffe fehlen. Das wusste ich noch nicht, als meine Kinder klein waren. Sie haben natürlich auch leere Kohlenhydrate bekommen und hatten reichlich Babyspeck. Heute frage ich mich, ob dieser Babyspeck nicht eher Wassereinlagerung und damit krankhaft war. Schauen Sie bitte unter Ödemkrankheit! Warum sagt uns das kein Kinderarzt? Wir finden die rundlichen Babys niedlich und denken bei einem schlanken Baby an Krankheit. Wir wurden durch die Medien an so vieles gewöhnt, was nicht richtig ist. Man erzählt uns etwas von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und schon glauben wir alles. Aber nicht einmal ein Top-Journalist kann herausfinden, wer diese Nachrichten in die Welt setzt. Prof. Dr. Hans Jürgen Bocker sagte einmal, bevor wir etwas glauben, sollen wir bei allen Informationen immer zwei Fragen stellen. Die eine heißt: „Kann das sein?“ und die zweite: „Wem nützt das?“ Latein: Cui bono? (Wem zum Vorteil?)