demokrit„Da flehen die Menschen die Götter an um Gesundheit und wissen nicht, dass sie die Macht darüber selbst besitzen.“
-Demokrit-

Bluterkrankungen

Auszüge aus Büchern über Avitaminosen:

"Alimentäre Anämie (Blutarmut) im Säuglings- und Kleinkindalter: Hauptsyndrom ist eine mehr oder minder stark ausgeprägte Hämoglobinverarmung. Es gibt verschiedene Gruppen mit gemeinsamen Blutzusammensetzungen. Ursache sind unzureichende Ernährungsfaktoren. Die ersten Symptome sind blasse Haut, bei starker Blutarmut auch fahle wachsgelbe Hautfarbe, blasse Binde- und Mundschleimhaut und blutleere Ohrmuscheln. Die Kinder werden mürrisch, weinerlich, reizbar, matt und ängstlich. Alle Bewegungen werden langsam ausgeführt. Allgemeine Empfindlichkeit, Angst vor Berührungen und Knochenschmerzen deuten auf Skorbut hin. Diese Krankheit trifft auch oft zusammen mit Anämie auf. Appetitlosigkeit und häufiges Erbrechen sind ein Spätstadium dieser Erkrankung. Das Zusammentreffen von Rachitis und Anämie ist häufig. Es gibt aber auch schwere Rachitis ohne Anämie und schwere Anämie ohne Rachitis. Anämische Kinder bleiben aber nur selten von Rachitis verschont und entwickeln ihre statischen und motorischen Fähigkeiten genau wie rachitische Kinder extrem langsam.

Verschiedene Gruppen der Anämieformen:
1. Oligochromämie: Hämoglobinverarmung bei ansonsten unverändertem Blutbild.
2. Oligochromämie + Oligocytose: Hämoglobingehalt und Erythrocytenzahl sind mehr oder weniger stark vermindert.
3. Der schwerste Grad der Blutbildungsstörung: Hämoglobinverarmung + stark gesenkte Erythrocytenzahl + übermäßige Vermehrung der Erythroblasten + übermäßige Vermehrung der weißen Blutkörperchen + Splenomegalie (Vergrößerung der Milz)

Es können auch Milztumore und Leukocytose (Vermehrung weiße Blutkörperchen) auftreten. Bei schweren Anämien gehören 30-40% Hämoglobin und 2-3 Millionen Erythrocyten zur Regel. In ganz schweren Fällen wurden 11% Hämoglobin und 240.000 Erythrocyten beobachtet. Auch eine Vermehrung der weißen Blutzellen auf 20.000 - 30.000 ist keine Seltenheit.

Die Anämie ist eine Erkrankung der künstlich ernährten Kinder. Bei Brustkindern kommt Anämie meist nur nach schweren Infekten vor. Das kennzeichnende Merkmal dieser Blutbildungsstörung ist das Ausbleiben oder die erhebliche Verlangsamung des Ablaufs der Zellreifung, während der Zellnachschub erhalten ist. (Das sind auch typische Zeichen einer Leukämie!) Die Ursache von Anämie ist in einem Eisenmangel zu suchen. Organismen, die eine lange Lactationszeit haben, besitzen einen Eisenspeicher. Aus diesem Grund tritt die Anämie meist erst im 2. Lebenshalbjahr auf. Bei Frühgeburten sind die Eisenvorräte besonders niedrig. Eine günstige Beeinflussung der Anämie konnte aber mit kleinen Eisengaben nicht erreicht werden. Große Dosen ferrum reductum brachten dagegen sichtbare Erfolge. Vermutet wird, dass zur Eisenaufnahme Vitamin C benötigt wird. (Diese Vermutung ist heute gesichert.)

Auch Histidin ist ein unerlässlicher Nahrungsbestandteil, er gehört zu den sogenannten Minimalsubtanzen. Histidin und Zucker bessern die Hämoglobinsynthese. Bei einseitiger Milch- und ausschließlicher Mehlernährung verarmt der Organismus an bestimmten Eiweißabbauprodukten (Aminosäuren), es mangelt dann an blutbildenden Nahrungsbestandteilen. Infekte und Überernährung begünstigen Anämie, weil beide im hohen Maße Vitamine verbrauchen. Anämien können entstehen, wenn Histidin und Pyrrol fehlen. Acidotische Zustände (Übersäuerung) begünstigen in Folge starker Histidinverluste die Entstehung anämischer Veränderungen.

Bei der kindlichen Anämie kann es zu lymphatischen Reaktionen mit Lymphocytose (Erhöhung der Lymphocytenzahlen) und Milztumor kommen. Bei Mehlanämie werden lymphomatische Reaktionen nicht gefunden. Therapie: Die Säuglinge nicht überfüttern! Gemüse-, Obstsäfte und sonstige Beikost, Sonne, Luft, Bewegung. Auch die schwersten anämischen Veränderungen können mit Nahrungsumstellung in 3-4 Monaten geheilt werden. In schweren Fällen gibt die Bluttransfusion als Mittel der Wahl. Heilung erfolgt in einigen Wochen durch einmalige Bluttransfusion. Zur Therapie gehört auch ferrum reductum 0,1-0,5 pro Tag.

Auch Vitamin B2-Mangel schädigt die Erythrocyten, die Leukocyten und das Blutplasma. Leukocyten brauchen Vitamin C. Symptome von Vitamin K-Mangel können Störungen der Fettresorption, Blutungen und Blutgerinnungsstörungen sein. Vitamin B12 und Folsäure stehen mit dem Blut in besonderer Beziehung. Das Vitamin B12 ist ein wichtiger Faktor für die Erythrocyten-Reifung (Rote Blutkörperchen). Eine Leukoponie (Mangel an weißen Blutkörperchen) durch Röntgenstrahlen kann nur durch Folsäure, nicht durch B12 geheilt werden. Ein Folsäuremangel kann auch durch Sulfaguanidin (bestimmte Medikamente) entstehen. Folsäuremangel bei Affen löst schwere Leukopenie bzw. Anämie aus.

Die oft beschriebenen Leukocytosen rühren wohl von Infekten her, wie sie bei Vitamin A Mangel häufig auftreten. Bei Säuglingen spricht die Eisenmedikation nach Verabreichung von Vitamin A und B12 besser an. Vitamin B1-Mangel führt beim Menschen zu Mikrocytose (abnorm kleine rote Blutkörperchen). Unter Vitamin B6-Mangel kommt es zu einer Änderung der Leukocytenzahl. Durch hohe Dosen der Aminosäure Methionin lässt sich die Leukocytenzahl auf Normalwerten halten. Viel Methionin ist in rohem Rindfleisch, Hühnerei, Paranüssen, Walnüssen und Sesamkörnern. Anämie tritt häufiger auf, wenn außer Vitamin C-Mangel auch Folsäuremangel besteht. Eisenmangel kann durch zusätzliche Gaben von Vitamin C schneller behoben werden. Eine völlige Regeneration des Blutes ist oft erst mit Folsäure und den Vitaminen B12 und Vitamin C möglich. Die Leukocytose entsteht auch durch einen niedrigen Gehalt der Nebennierenrindenhormone.

Die meisten Vitamine sind für die normale Funktion des Knochenmarks unentbehrlich. Das Vitamin B6 wird gelegentlich zur Behandlung der durch ionisierende Strahlen verursachten Knochenmarkschädigungen verwendet. Experimentelle Bleianämie (Blutschädigung durch Bleivergiftung) wird durch Vitamin B12-Behandlung gebessert, die Blutregeneration im Rückenmark wird stimuliert. Sulfonamide (z.B. im Antibiotikamedikament Cotrimoxazol) beeinträchtigen die Darmflora und verschlechtern somit die Folsäureaufnahme. Folsäure ist für die Knochenmarksaktivität unerlässlich. Die Behandlung mit Folsäure (2 mg/kg Körpergewicht) bewirkt schon nach 4 Tagen eine Normalisierung des Blutbildes. Das Vitamin B12 kann Folsäure nicht ersetzen.

Vitamin C-Mangel wirkt sich störend auf den Folsäurestoffwechsel aus. Bei Lymphatischer Leukämie kann Vitamin C-Mangel im Knochenmark nachgewiesen werden. Vitaminmangel führt zur Rückbildung des Lymphatischen Gewebes. Vitamin A vergrößert die geschrumpften Lymphknoten wieder. Es ist bei Hemmung des Lymphabflusses stets auch an einen Vitamin K-Mangel zu denken. Durch Avitaminosen wird der Vorgang der Phagocytose (Aufnahme in die Zelle) verändert, z.B. durch Verminderung der Leukocyten oder durch Störung der Eigenschaften der Leukocyten und Matrophagen (Fresszellen)."
2021 02 flyer1

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