Jod (I)
Der Jodspiegel kann über die Haarmineralanalyse nicht bestimmt werden. Ich erwähne dieses Element trotzdem, weil es so enorm wichtig ist. Von Jodmangel ist ein Großteil der Bevölkerung betroffen, egal ob jung oder alt, weiblich oder männlich. Gemäß der Papillon-Studie würde fast jeder zweite Deutsche über 45 Jahren Schilddrüsenknoten aufweisen. Jodmangel führt im Kindes- und Erwachsenenalter zu nachlassender Hirnleistung.
Nicht nur die Schilddrüse, sondern unser ganzer Körper braucht Jod. Jodfilter gibt es in der Schilddrüse, den Eierstöcken, den Brustdrüsen, den Speicheldrüsen, dem Magen-Darm-Trakt, der Prostata, im Gehirn, der Haut, den Nieren und der Thymusdrüse. Jod kann über die Nahrung, aber auch über die Haut und durch Einatmen aufgenommen werden.
- Jod bindet toxische Schwermetalle und Halogene
- Jod hilft bei der Keimabwehr (Viren, Bakterien, Parasiten)
- Jod ist für die Hormonbildung enorm wichtig, besonders für die Schilddrüsen- und Geschlechtshormone
- Jod hilft bei der Hirnreifung des Fötus
- Jod reguliert Zellwachstum und Zellteilung
Schon ein leichter Jodmangel in der Schwangerschaft kann beim Kind folgende Auswirkungen haben:
- geringe Körpergröße
- Schilddrüsenunterfunktion
- Unterentwicklung der Schilddrüse
- Trinkschwäche
- Hördefekte
- Störung der psychomotorischen Entwicklung
- Störung der Hirnreife
- geringerer IQ (um bis zu 15 %)
- Fehlgeburten
- Frühgeburten
- plötzlicher Kindstod
- Autismus
- ADHS
Jodmangel erhöht das Krebsrisiko, besonders für Brust-, Eierstock-, Gebärmutter- und Prostatakrebs. Ein extremer Jodmangel in Verbindung mit einer erhöhten Östrogenzufuhr (Medikamente, hormonbelastetes Fleisch, Übergewicht, Bier u.a.) führt zu Zellveränderungen in den Geschlechtsorganen (einschließlich der Brust), das konnte in Tierversuchen klar ermittelt werden. Auf der anderen Seite konnte bei Tieren, die mit Jod gesättigt waren, mittels Östrogene kein Brustkrebs erzeugt werden. (Um ein krebskrankes Versuchstier zu bekommen, wurde meist Östradiol verabreicht.)
Japanerinnen und Koreanerinnen haben durch ihre jodhaltige Nahrung ein äußerst geringes Brustkrebsrisiko. Im Buch ‚Jod-Krise‘ schreibt Lynne Farrow: „Schon 1821 wurde die Jodtherapie bei Kehlkopfdiphterie, Asthma, Gicht, Taubheit und Geschwüren eingesetzt. 1829 erfand der Arzt Jean Guillaume Lugol die Lugol`sche Lösung, welche sich zum bevorzugtem Heilmittel bei Tuberkulose entwickelte und bald auch für andere Krankheiten (z.B. Syphilis) eingesetzt wurde. Ab 1840 wurde Jod bei Erkrankungen der Eierstöcke und der Brust verwendet. Ab 1860 führten amerikanische Soldaten Feldflaschen mit Jodlösung mit. 1899 wird im ‚Merck Manual‘ Jod als die am häufigsten verwendete Substanz bei der Behandlung von Tumoren bezeichnet. Ab 1924 wurde in den USA das Kochsalz jodiert. 1956 enthielt das internationale Arzneimittelverzeichnis 1.700 anerkannte Medikamente, welche Jod enthielten.“
Da Jod mit Brom und Fluor chemisch verwandt ist, können beide Gifte die Adapterstellen für Jod in unserem Körper besetzen und dann dafür sorgen, dass Jod biologisch nicht wirken kann, auch wenn wir es über die Nahrung aufnehmen. Es ist wie im wahren Leben ein Kampf zwischen den Kräften, die uns schaden und denen die uns helfen möchten. Diesen Kampf kann Jod (meiner Meinung nach) nur gewinnen, wenn wir es hoch dosieren. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 180 – 200 mcg (Mikrogramm) Jodid am Tag. Japaner nehmen täglich etwa 15 mg (Milligramm) elementares Jod+Jodid auf. 1.000 mcg sind 1mg.
Jede unserer Zellen benötigt Jod. Jodmangel führt zu einer Vermehrung der Zellen in der Schilddrüse (Struma). Mit dieser Flächenvergrößerung versucht die Schilddrüse mehr Jod zu filtern. Jährlich werden bei fast 100.000 Patienten allein in Deutschland die Schilddrüsen verkleinert. Eine unterversorgte Schilddrüse kann bei einem Reaktorunfall bis zu 90 % radioaktives Jod aufnehmen, eine gut versorgte Schilddrüse dagegen nur ein paar Prozent.
Jod braucht folgende Cofaktoren:
- Omega3-Fettsäure
- Eisen
- Vitamin C
- Vitamin A
- Vitamin D
- Selen
Selen hilft bei der Umwandlung des Speicherhormons Thyroxin (Tetraiodthyronin=T4) in die aktive Form Liothyronin (Trijodthyronin=T3). Je höher das Jodangebot, desto höher wird der Selenbedarf. Im Buch ‚Jod - Schlüssel zur Gesundheit‘ schreiben Kyra Hoffmann und Sascha Kauffmann: „Eine Vielzahl von Patienten leiden unter einer einfachen Schilddrüsenunterfunktion, deren Ursache fast immer Jodmangel ist. Wird statt Jod lediglich das Hormon L-Thyroxin verordnet, verbessert sich die Versorgung mit dem Schilddrüsenhormon, der Jodmangel im Körper bleibt jedoch bestehen. Ein Jodmangel kann gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit haben, am meisten sind bei Frauen die Brüste betroffen. Die Einnahme von L-Thyroxin und Brustkrebs hängen statistisch gesehen zusammen. Das ist vielen Gynäkologen und Onkologen bekannt. Die wenigsten wissen allerdings, dass Jodmangel der gemeinsame Nenner der beiden Erkrankungen ist...
Frauen und Männer sind von Schilddrüsenerkrankungen gleichermaßen betroffen... Etwa 27 Millionen Menschen in Deutschland sind noch nicht einmal mit der Menge Jod versorgt, die ihre Schilddrüse braucht... Die Jodernährungsempfehlung orientiert sich ausschließlich an dem Jodbedarf der Schilddrüse. Die tägliche Ernährung reicht selten aus, um den Jodbedarf zu decken. Verschiedene Substanzen aus der Ernährung und Umwelt können den Jodbedarf eines Menschen erhöhen... Im Jahr 1968 erkrankte nur eine Frau von zwanzig an Brustkrebs, heute ist es eine von sieben bis acht Frauen... Ab 1970 gelangten Bromverbindungen über Flammschutzmittel, Pestizide und Lebensmittel in die Umwelt. Dominiert Brom, weicht Jod zurück – es kommt zu Jodmangel. Die Zellen werden vergiftet und entzünden sich... Brom ist in Pestiziden, Teigwaren, Pflanzenölen, in manchen Limonaden, in Reinigungsmittel für Whirlpools, in bestimmten Asthmasprays, Medikamenten, Plastikprodukten, verschiedenen Körperpflegeartikeln und Textilfarben enthalten. Bromid unterdrückt das sexuelle Verlangen, kann zu Nierenschäden, Autoimmunerkrankungen, Schwerhörigkeit, Depression, Schizophrenie und Krebs führen... Kaliumbromat kann in Zahnpasta, Mundspülwasser und Haarfärbeprodukten enthalten sein.“
Das gleiche gilt für Fluor. Vermeiden Sie dieses Gift! Es hat mit Ihrer Zahngesundheit rein gar nichts zu tun. Fluorid ist übrigens lediglich das Fluor-Ion. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt nicht erzählen, dass irgendwelche Fluorverbindungen unbedenklich sind. Ihr Körper kann sie alle knacken. Anderenfalls wäre auch die Einnahme sinnlos, denn dann würde diese Verbindung Ihren Darm unverändert verlassen. Wir sollten wirklich aufhören zu glauben und anfangen jede Information zu überdenken, auch wenn das mühsam ist. Prof. Dr. Peter Yoda schreibt in seinem Buch ‚Ein medizinischer Insider packt aus‘: „Es gibt so viele studierte Menschen und so viele von ihnen reden Unsinn, weil sie es nämlich nicht besser wissen. Denn das, was sie an Universitäten lernen, versetzt sie nicht in die Lage, die richtigen Ratschläge zu geben.“
Die beste Form mit einer Jod-Substitution zu beginnen, ist die 2 %ige Lugolsche Lösung, die Sie sich übers Internet kaufen können. Pinseln Sie abends solange ihre Brust und Achselhöhlen damit ein, bis sie morgen noch Reste dieser gelblichen Lösung erkennen können. (Achtung! Es kann zu Gelbfärbung von heller Nachtwäsche kommen.) Je schlechter Ihre Jodversorgung ist, desto schneller wird die Gelbfärbung auf Ihrer Haut verschwunden sein. Falls Sie Entzündungen, Zysten oder Knoten in der Brust haben, pinseln sie zweimal täglich. Sollte die 2 %ige Lösung für Ihre Haut zu stark sein, können Sie die Jodlösung einfach mit etwas Wasser verdünnen. Mastitis (Brustentzündung) ist manchmal schon nach einer Woche verschwunden. Das Spannen der Brust zu Beginn einer Schwangerschaft ist ein deutliches Zeichen von Jodmangel oder besser gesagt „Ein Schrei nach Jod!“. Junge Mädchen erkannten früher auch an einem strafferen Kropfband, dass sie schwanger waren.
Für eine hochdosierte Jod-Therapie mit Iodoral sollten Sie sich jemanden suchen, der sich damit auskennt, weil es besonders bei Fluor- und Bromvergiftungen anfangs zu heftigen Entgiftungserscheinungen kommen kann. Lassen Sie sich keine Salzkuren einreden! Erhöhen Sie Jod nur ganz allmählich, vor allem wenn Sie eine Schilddrüsenerkrankung haben! Geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich auf das neue Angebot einzustellen und vergessen Sie die Cofaktoren nicht! Es kann ein Jahr und länger dauern, bis all ihre Zellen ausreichend mit Jod versorgt sind.