Calcium (Ca)
Es gibt keine menschliche Zelle, die nicht vom Calcium beeinflusst wird. Weil Herz und Gehirn kontinuierlich mit diesem Mineralstoff versorgt werden müssen, ist im Blut fast immer genügend Calcium vorhanden. Dafür sorgen die Hormone der Nebenschilddrüse. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass auch das Körpergewebe gut versorgt ist. Wie die Versorgung der Zellen ist, kann nur über eine Haarmineralanalyse festgestellt werden. Steht nicht genug Calcium in der Nahrung bereit oder fehlt Vitamin D3 für die Aufnahme, wird das Calcium aus dem Knochengerüst und den Zähnen geholt, um Herz und Gehirn zu versorgen.
- Ca sorgt für einen gesunden Zahn- und Knochenaufbau
- Ca stabilisiert den Kiefer
- Ca sorgt für das Säure-Basen-Gleichgewicht
- Ca ist ein wichtiger Faktor für die Blutgerinnung
- Ca sorgt für die Weiterleitung der Nervenreize
- Ca beeinflusst die Durchlässigkeit der Zellmembranen für Nährstoffe
- Ca hilft bei der Eisenverwertung und damit bei der Blutbildung
- Ca ist für die Muskeltätigkeit (einschl. Herzmuskel) verantwortlich
- Ca senkt die Histaminausschüttung
- Ca ist entzündungshemmend
Calciumquellen sind u.a.: Milch und Milchprodukte, Eiweiß, Nüsse, Vollkornprodukte, Gemüse und Obst
Die Calciumaufnahme wird behindert durch: Medikamente (vor allem Cortison), zu viel Phosphat, Phytat, Oxalsäure, Transfette, Vitamin C- und D3-Mangel, Magnesiummangel und fehlende Verdauungsenzyme. Hoher Alkohol-, Nikotin- und Kaffeegenuss stören den Vitamin D3-Stoffwechsel und damit die Aufnahme von Calcium. Vitamin K2 weist dem Calcium den Weg u.a. in Knochen und Zähne. Östrogenmangel begünstigt die Calciumfreisetzung aus den Knochen und die vermehrte Ausscheidung über den Urin. Progesteron wird zum Neuaufbau von Knochenzellen benötigt. Das Verhältnis Östrogene : Progesteron in der Hormonspeichelprobe sollte 1 : 50 bis 1 : 100 sein.
Die tägliche Minimaldosis von Calcium: Kinder und Erwachsene 0,8 – 1,2 g, Frauen in Schwangerschaft und Stillzeit 1,4 g, nach den Wechseljahren 1,5 g, ältere Menschen 2,0 g. Stress, Krankheit, Strahlungen oder ein Trauma erhöhen den Calciumbedarf enorm.
Calciummangel: 95 % der Deutschen haben einen Calciummangel. Symptome können sein: unwillkürliches Zucken der Augen, Mundwinkel und Nasenflügel, Veränderung von Haut, Nägeln und Haare, Nervosität, Sehschwäche bis zur Erblindung (Tetanie-Star), nächtliche Wadenkrämpfe, Schlafstörungen, Allergien, Karies, Rachitis (Osteoporose), Knochenbrüche, Skelettverformungen, Verkalkungen, Ischiasbeschwerden, Arthrose, Menstruationsstörungen und –schmerzen, Verdauungsbeschwerden, Durchblutungsstörungen, Herzrhythmusstörungen, erhöhter Cholesterin-spiegel, Tetanie u.v.m.
Calciumüberlastung: Ist bei ausreichender Vitamin D3-Versorgung nicht möglich. Wir nehmen über den Darm nur so viel Calcium auf, wie der Körper braucht. Eine Verkalkung ist die Ursache eines Calciummangels!!! Nur durch schwere Nierenerkrankungen und extrem hohe Vitamin D-Gaben (z.B. nach dem Genuss von Dorsch- oder Eisbärenleber) sind Probleme durch ein zu viel an Calcium möglich. Ihr 25-OH-VitaminD3-Spiegel sollte nicht über 150 ng/ml liegen. Ideal ist ein Wert zwischen 80 und 90 ng/ml. Vermeiden Sie anorganische Calciumverbindungen, wie z.B. Calciumcarbonat als Nahrungsergänzung!